Wie wichtig Infrastruktur für die Entwicklung und das Wohlergehen einer Region ist wird aufs Neue deutlich beim Blick auf die Straße nach Kamituga. Als Grit vor vielen Jahren mit dem Johanniter Entwicklungsdienst vor Ort war, war die Straße nach Kamituga unpassierbar und sie mussten damals mit dem Flugzeug kommen.
Als wir mit Cap Anamur vor 10 Jahren vor Ort waren war die Straße relativ gut. Grund dafür waren Bergbauverträge mit chinesischen Firmen, die in der Region nach Bodenschätzen schürften und für Ihre Logistik auf ein funktionierendes Straßennetz angewiesen waren. Nach deren Abzug holt sich die Natur die ihr abgerungene Straße nach und nach wieder zurück. Besonders in der Regenzeit leidet sie besonders, da die heftigen und täglichen Regenfälle den Boden dermaßen aufweichen und ein Fortkommen unmöglich machen. Die Menschen vor Ort sind aber angewiesen auf eine Verbindung in die größeren Städte, wie etwas ins 180km entfernte Bukavu um sich zu versorgen, Behördengänge zu erledigen oder die Familie zu besuchen.
Zudem: je schlechter die Straßenverbindung ist umso höher die Preise in Kamituga und Umgebung – das Gesetz von Angebot und Nachfrage gilt auch hier.
Für Hansen ist der Besuch der Projektteilnehmer eine riesige Herausforderung geworden. Unser Motorrad leidet erheblich unter den erschwerten Bedingungen. Aber wir geben nicht auf! Es muss weitergehen.